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Besuch bei Fr. Aloyce Urio in Moshi, Tansania

Anlässlich seines 25-jährigen silbernen Priesterjubiläums
Datum:
1. Dez. 2025
Von:
Text Brigitte Honnef

Während seines Besuchs in unserer Pfarreiengemeinschaft Bad Hönningen Rheinbrohl im

August und September hat Fr. Aloyce Urio alle Pfarrangehörigen zu seinem silbernen Pries-

terjubiläum in seine Heimat nach Moshi in Tansania recht herzlich eingeladen, um dort mit

allen Freunden seinen Ehrentag zu feiern.

Brigitte und Josef Honnef aus Leubsdorf sind der Einladung gefolgt und haben seine Feier am

7. Oktober in seiner Heimatpfarrei in Marangu mit ca. 1.500 Gästen miterlebt. Ebenso die

Feier in der Pfarrei Sambarai, wo Fr. Aloyce jetzt lebt und seine Messen hält, wurde mit ca.

700 Gästen ein unvergessliches Erlebnis. Beide Gemeinden wurden Schauplatz von einer

dort noch sehr lebendigen Kirche (auch, wenn sie fast 3 Stunden gedauert hat!!!) mit rhyth-

mischen Gesängen von Kinder- sowie Kirchenchören, Klatschen und mit Chaggatänzen. Man

wurde von der Fröhlichkeit der Menschen bei der anschließenden Feier angesteckt mitzuma-

chen. So wurde für Fr. Aloyce sein silbernes Priesterjubiläum eine wunderschöne Feier, die

er für immer in Erinnerung behalten wird.

Ein anschließendes Abendessen während unseres Aufenthaltes bei Bischof Ludowic Minde

mit Fr. Aloyce rundete seine Feierlichkeiten ab.

Ein Besuch der St. Pamachius Secondary School durfte natürlich nicht fehlen. Wir konnten

uns von dem Baufortschritt, der jedes Jahr voranschreitet, überzeugen. Das große Gebäude,

was von den Sternsingern aus Aachen mitfinanziert wurde, ist fertig und wird von den blinden,

taubstummen und AlbinoschülerInnen dankend angenommen. In diesem Gebäude befindet

sich im Erdgeschoss nun die große Bibliothek und im Obergeschoss ein großer Computer-

raum, ausgestattet mit PCs und Räumen, in der sich die Schülerinnen und Schüler in Lern-

gruppen zurückziehen und arbeiten können. Fr. Patrick Assanterabi, Schulleiter von St.

Pamachius erzählte uns bei dem Rundgang in der Schule, dass noch mehrere elektronische

Brailmaschinen benötigt würden. Die, die zurzeit im Einsatz sind, sind viel zu wenig. Die Kin-

der müssen warten, bis eine Maschine frei ist, um sie zu benutzen. Das hält natürlich auf. Die

elektronischen Brailmaschinen können mit austauschbaren Chips versehen werden, auf de-

nen die blinden Kinder Bücher lesen können, die sie für ihren Unterricht zusätzlich benötigen.

Eine Brailmaschine kostet ca. 400 € incl. Software und Chips. Das wäre das nächste Projekt

von Fr. Patrick Assanterabi. Er hofft auf Spenden, von denen er den benachteiligten blinden

Kindern in Zukunft helfen kann.

Bei dieser Gelegenheit konnte dem Schulleiter Fr. Patrick Assanterabi von dem Verein Nach-

barn in Not e.V. aus Leubsdorf 1.400 € durch den Geschäftsführer Josef Honnef zum Kauf von

Lebensmittel übergeben werden. Fr. Patrick Assanterabi bedankte sich im Namen der St.

Pamachius School für die immerwährende Hilfe des Vereins aus Leubsdorf, der die Schule

bereits seit Anfang an unterstützt.

Im Rainbow Centre konnte uns Sr. Winfrieda mit den Helferinnen Esther und Beata begrüßen.

Sie berichteten über ihre harte Arbeit, den Menschen mit Aids zu helfen. Gleichzeitig konnten

wir wieder für jemanden aus Deutschland eine Patenschaft abschließen. Ein kleiner Junge

war mit seiner Oma gekommen, der nun von einer Familie aus Deutschland Unterstützung

erhält. Er lebt bei der Oma, weil seine Mutter zu schwach ist, weil sie an Aids infiziert ist. Wer

bereit ist eine Patenschaft für ein Kind zu übernehmen, kann sich gerne melden. (Brigitte

Honnef, Tel. 02644/1495)

Diese einzigartigen Erlebnisse, die Fröhlichkeit der Menschen werden uns immer in guter Er-

innerung bleiben.

Zum Schluss möchte sich Fr. Aloyce bei allen Freunden in Deutschland bedanken, die

leider nicht bei seiner Feier live dabei sein konnten, aber dafür an ihn gedacht und ge-

betet haben, ihn und seine Projekte all die Jahre unterstützen und für die vielen Ge-

schenke, die er von Freunden während seines Deutschlandbesuches erhalten hat.

Text Brigitte Honnef

Brigitte Honnef